Reittherapie

Das therapeutische Reiten bietet Menschen mit psychiatrischen oder psychosomatischen Herausforderungen eine wertvolle Unterstützung im Genesungsprozess. Besonders für Menschen, die sich von herkömmlichen Therapieansätzen erschöpft fühlen, kann der unmittelbare, wertfreie Kontakt mit dem Pferd neue Zugänge eröffnen und eine sanfte Möglichkeit sein, wieder in einen Entwicklungsprozess einzusteigen. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen der teilnehmenden Person, dem Therapiepferd und der Reittherapeutin. Pferde nehmen Stimmungen unmittelbar wahr und spiegeln sie auf natürliche Weise. Dadurch entsteht eine authentische, nonverbale Kommunikation, die emotionale Prozesse anstoßen und zur persönlichen Weiterentwicklung beitragen kann.

Ein zentraler Bestandteil der Reittherapie ist der Beziehungsaufbau zum Pferd. In einem geschützten Rahmen und mit Einbezug der natürlichen Umgebung des Pferdes können neue Bewältigungsstrategien erlernt und schrittweise in den Alltag integriert werden. Dabei geht es nicht um das Reiten selbst – der achtsame Umgang mit dem Pferd vom Boden aus, das Führen und Pflegen sind wichtige Bestandteile der gemeinsamen Arbeit.

Die pferdegestützte Therapie kann in ein umfassendes Behandlungskonzept integriert werden und bietet eine wertvolle Ergänzung zu anderen therapeutischen Maßnahmen. Eine enge Zusammenarbeit mit Psychiatern, Psychotherapeuten oder weiteren Fachpersonen ist möglich und kann miteinander abgestimmt werden.

Bei Bedarf findet ein gezielter Austausch mit Angehörigen statt, um das Verständnis für den Therapieprozess zu fördern.

Zusätzlich können systemische Familiengespräche oder Standortgespräche angeboten werden, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und den individuellen Weg bestmöglich zu begleiten.

Die Reittherapie findet in einer entspannten, wertschätzenden Atmosphäre statt, in der jeder Mensch in seinem Tempo wachsen und sich entwickeln kann.

Die Reittherapie ist krankenkassenanerkannt (EMR).